HvC – Hauptverband Cinephilie
HvC

Stellungnahme des Hauptverband Cinephilie zum Entwurf der Richtlinie für die jurybasierte Filmförderung des Bundes vom 02.05.2024

Film als Kunst funktioniert in diesem Land nicht – weder finanziell, noch, was die Sichtbarkeit und Anerkennung der Filmkunst angeht. Die aktuellen Grabenkämpfe zeigen, dass das etablierte, höher budgetierte Arthouse um seinen Platz kämpft, insbesondere sind die Verwerter:innen an dieser Stelle starke Lobbyist:innen, die den mittelständischen Arthouse-Film als die Speerspitze der Filmkunst verstehen und bestrebt sind, Exklusivitätsgrenzen in Form bestimmter Regelungen einzuziehen, um nichts vom Kuchen abgeben zu müssen. Dass die Innovation aber von den Rändern kommt und entsprechend auf eine existenzsichernde Basis gestellt werden muss, braucht jetzt und von Ihnen unbedingt Gehör. Denn wir drohen von diesen Rändern hinunterzufallen, wenn sich nicht das einlöst, was Claudia Roth et. al. als „den großen Wurf“ in der Erneuerung des deutschen Filmfördersystems angekündigt haben. Und dann läuft weiterhin kein deutscher Film in Cannes, und als Oscar-Kandidaten gehen die nicht-geförderten, fürs Streaming geglätteten Produktionen ins Rennen, die vielleicht für Anerkennung, nicht aber für Neuentdeckungen sorgen können.

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